Musikalische Bildung von Anfang an
Kinder brauchen Musik!
Die ersten sechs Lebensjahre sind für die Entwicklung eines Kindes von entscheidender Bedeutung. Zahlreiche Studien auf dem Sektor der Hirn- und Lernforschung belegen die Relevanz der frühen Lebensphase für die individuelle Möglichkeiten im späteren Leben.
Von zentraler Bedeutung für die Entwicklung ist die Empfindungs- und Ausdrucksfähigkeit, die durch vielfältige musikalische Anregungen beim gemeinsamen Singen, Tanzen und Musizieren gefördert wird.
Für das Kulturwesen Mensch stellt die Musik ein unverzichtbares
Medium ästhetischer Weltbewegung und Selbstvergewisserung dar.
Beim Umgang mit Musik entstehen unmittelbar Lernanlässe auf dem Gebiet der Motorik, des Spracherwerbs und des Sozialverhaltens. Die hierbei erworbenen Kompetenzen können vor dem Hintergrund einer stark von Migration und Segregationstendenzen geprägten Gesellschaft zur Integration beitragen.
Diese grundlegenden Erkenntnisse finden zunehmend auch in den Bildungs- und Erziehungsplänen der Bundesländer Beachtung.
Bildungspartner Musikschule
Öffentliche Musikschulen im Verband deutscher Musikschulen (VdM) verfügen über langjährige Erfahrung in der Elementaren Musikpädagogik. Sie erfüllen ihren öffentlichen Bildungsauftrag, dem sie durch qualifiziertes Fachpersonal und eine kontinuierliche Qualitätssicherung nachkommen.
Mit altersgerechten und entwicklungspsychologisch fundierten Unterrichtsangeboten begleiten Musikschulen Kinder in diesem wichtigen Lebensabschnitt und unterstützen so das aktive Singen und Musizieren in Familie, Kindergarten Vorschule und Grundschule.
Diese Angebote musikalischer Bildung und Erziehung richten sich schon an Kleinkinder ab dem ersten Lebensjahr gemeinsam mit ihren Eltern. In Eltern-Kind-Gruppen werden die Kinder auf vielfältige Weise musikalisch angeregt. Ihre Eltern werden zu einem natürlichen Umgang mit Musik im Alltag und Familie angeleitet und können dadurch zu Hause ein musikalisches Umfeld zu schaffen: Ein gutes Beispiel für Familienlernen!
Für Kindergartenkinder und Grundschulkinder haben sich die Elementare Musikerziehung und das Vorbereitenden Musizieren sowie Rhythmik bewährt. Für diese Altersgruppen machen es sich die Musikschulen zur Aufgabe:
Übergänge zum Instrumentalunterricht gestalten die Musikschulen durch Orientierungsangebote, in denen Kindern verschiedene Instrumente ausprobieren können und so eine Hilfestellung erhalten, ihr Instrument zu finden. Je nach Neigung bietet auch die Teilnahme an Kinderchor, an Musiktheorie oder den zahlreichen Ensembles, Orchestern und Bands der Musikschule die Möglichkeit, bereits erworbene Fähigkeiten einzubringen und weiter zu entwickeln.
Innovative Konzepte für den Gruppen- und Klassenunterricht etwa mit Blas-, Streich- und Perkussionsinstrumenten eröffnen attraktive Wege, elementare Musikerziehung mit Instrumentalunterricht zu verknüpfen.
Darüber hinaus engagieren sich Musikschulen vielfach als Kooperationspartner in der musikalischen Fort- und Weiterbildung von Erzieherinnen und Grundschullehrkräften und in der Zusammenarbeit mit Musikvereinen und Chören.
BILDUNG VON ANFANG AN – MIT MUSIK!
All diese Qualitätsmerkmale erfüllt die Musikschule Südliche Bergstraße, Mitglied im „Verband deutscher Musikschulen“
Studien
Wenn der Nachwuchs plötzlich Popsongs vor sich hin trällert, sollten die Eltern nicht genervt sein. Denn: Musizierende Kinder tun aktiv etwas für ihre Sprachfitness. Forscher am
Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften haben musikbegeisterte Kinder mit Altersgenossen verglichen, die sich nicht mit Noten und Instrumenten beschäftigen. Das
Ergebnis: Die Hirnströme der jungen Musiker reagieren sensibler auf Sprachfehler, die ihnen die Wissenschaftler zu Testzwecken vorspielen. In einer früheren Untersuchung hatten die
Forscher bereits herausgefunden, dass das Gehirn Sprache und Musik auf ähnliche Art verarbeitet. Darauf baut die neue Studie auf und zeigt: Musikunterricht ist gleichzeitig auch
Sprachtraining. Die Kinder scheinen schon davon gehört zu haben: Während Erwachsenenchöre weiter über Mitgliederschwund klagen, zählt der Deutsche Chorverband in den vergangenen Jahren mehr
Kinder- und Jugendchöre. Die Eltern sollten diesem Vorbild folgen: Auch das Gehirn eines Erwachsenen wird durch Musik lernfähiger - wenn auch nicht mehr schnell.
(Quelle: Zeitschrift Chrismon)
Bücher
Zeitungsartikel
Wer viel singt, lebt gesünder - Musik fördert die Leistung und baut emotionale Spannungen ab. Morgenpost Berlin, 14.September 2002
Musik als Schlüsselqualifikation - Ein Vortrag von Prof. Olbertz anlässlich des Arbeitstagung des Arbeitskreis Musik in der Jugend.
Neue Musikzeitung 2001/07-08
Musik fördert die Intelligenz - Wenn Kinder ein Instrument spielen können, ist das nicht nur ein schönes Hobby. Ein Instrument zu lernen oder sich früh mit Musik zu beschäftigen, fördert die
Entwicklung der Intelligenz. Die Kinder lernen sich zu konzentrieren und kreativ zu sein. ZDF Ratgeber
Musik als Schlüsselqualifikation - Musik bringt das Gehirn von Kindern auf Trab: Musizierende Kinder üben nicht nur das Notenlesen und verbessern ihre Feinmotorik am Instrument, sie schneiden
auch bei Gedächtnistests deutlich besser ab. BR, Wissen & Bildung
Zitate
Anne-Sophie Mutter - in der Zeitschrift "Wirtschaftswoche
"Musikerziehung dient der Herausbildung von Führungseigenschaften und sozialer Rücksicht"
Johannes Rau - Grußwort zum Abschluss des 37. Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ (15. Juni 2000, Berlin)
"Kunst und Kultur sind nicht wie die Sahne auf dem Kuchen, die man dazu nimmt, wenn es einem gut geht, sondern sie sind die Hefe im Teig. Wer diese Hefe nicht in den Teig tut, der bekommt Steine statt Brot."
Resolution der Bundesversammlung des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) an die Landtage und kommunalen Parlamente,
8. Mai 2004
Musikalische Bildung formt und prägt die Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen nachhaltig. Auf diesem Weg wirkt Musikerziehung als weitreichende Form der Sozialprävention in die Gesellschaft hinein. Die öffentlichen gemeinnützigen Musikschulen sind unentbehrlich für eine kontinuierliche musikalische Grundversorgung in Städten, Kreisen und Gemeinden.
Renate Schmidt, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - zum 40. Bundeswettbewerb "Jugend Musiziert"
(12. Juni 2003, Weimar)
Musizieren unterstützt Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Die jungen Menschen lernen viel mehr als nur ein Instrument; sie lernen selbstbewusstes Auftreten, aber auch Kritikfähigkeit und Teamfähigkeit . Musikalische Bildung hilft Kindern und Jugendlichen Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft zu entwickeln. All das sind Schlüsselkompetenzen, die sie ihr ganzes Leben gut gebrauchen können.
Sokrates
So ist also die Erziehung durch Musik darum die vorzüglichste, weil Rhythmus und Harmonik am tiefsten in das Innere der Seele dringen, ihr Anmut und Anstand verleihen.
Isaac Stern, Geiger (1920-2000)